Darf´s ein bißchen weniger sein??

Je näher die Advends- und Weihnachtszeit rückt, umso mehr geht es auch darum, sich mit Gutem zu verwöhnen...Doch was ist denn eigentlich "Gutes"??

 

 

Schon klar, gut ist für jeden etwas anderes:

Für den einen mag es die Tafel Schokolade sein, für die andere eine schöne Tasse Tee.

Für mich zählt beides zu den "guten" Dingen,

die mir Freude machen.

Und während ich meinen selbst zusammengestellten Wintertee  genieße, geht mir durch den Kopf, dass "gut" für mich vor allem pur bedeutet.

 

 

 

 

Der Tee, den ich gerade trinke besteht aus selbst gezogenen Kräutern und aus Wurzeln bzw. Gewürzen, die mich wunderbar durchwärmen: Zimt, Ingwer, Koriander, Kardamom..

Weil ich diese Gewürze nicht selber ziehen kann, kommen sie aus Bioanbau, damit ich halbwegs sicher sein kann, dass sie weitestgehend unbelastet sind.

 

Mehr brauche ich nicht in meiner Teetasse.

Keine Aromen, die das Ganze aufpeppen- ich zucke immer zurück, wenn ich an winterlichen Tees schnuppere und mich als erstes eine unangenehme Woge von Künstlichkeit trifft.

 

Die Mischung aus Kräutern & Gewürzen, die ich mir als Tee aufgebrüht habe, liegt auch auf dem Räucherstövchen. Denn auch da gilt:  für mich ist gut =  pur.

 

Deshalb ein klares Ja! Es darf etwas weniger sein. Damit das was ich da zu meinem Wohlbefinden nutze, mir auch tatsächlich gut tut. Denn hinzugefügte Aromen sorgen dafür, dass ich den eigentlichen Geruch einer Speise, eines Getränks oder auch von Räuchermischungen nicht mehr wahrnehme.

 

 

Ganz ganz kurzer halb-wissenschaftlicher Ausflug:

Der Riechreiz geht unmittelbar als elektrisches Signal über die Nase ins Riechhirn.

Das ist ein sehr alter Teil des Gehirns, der unter anderem mit dem Limbischen System, unserem Emotionszentrum verschaltet ist. Gerüche lösen daher unbewusst viel stärkere Assoziationen und Gefühle aus, als es die anderen Sinneswahrnehmungen können.

Und im Gegensatz zu anderen Sinneseindrücken können wir sie nicht verändern-

die Geruchswahrnehmung läuft nicht wie zum Beispiel das Sehen erst durch eine Art "Großhirnfilter".

Der Verstand hat hier sozusagen nichts zu melden.

Noch verkürzter: Geruch löst -zack!- eine Emotion aus.

 

 

Jeder kennt das mit den Gerüchen, die einen

an die Kindheit erinnern...

Bei mir ist es  zum Beispiel der zarte Eigengeruch von Tomaten

(nicht den Stengeln...), der mich ohne Umwege auf ein Dach in Süditalien bringt, auf dem gerade, von einer munter durcheinander plappernden Schar Frauen und Kinder,

Tomaten in Gläser gefüllt werden.  :o))

 

 

 

 

Wenn aber das was meine Nase einatmet künstlich ist, dann gibt es vereinfacht gesagt,

Verwirrung im Hirn und auf der emotionalen Ebene. Künstliche Gerüche machen nicht wirklich froh. Unsere feine Wahrnehmung kennt den Unterschied durchaus und so kann ein künstlicher Duft statt Glücksgefühl auf Dauer sogar ein Gefühl der Leere erzeugen.

 

Gerade in der vorweihnachtlichen Zeit werden wir überall mit künstlichen Düften geradezu geflutet.

Umso wichtiger ist es für mich, mir zu Hause eine Oase zu schaffen, in der diese keinen Zutritt haben.

Vielleicht probierst du es mal aus: einfach ein paar Gewürze wie Nelke, Vanille, Kardamom, Orangenschale (die wirklich unbedingt bio), ein paar Kräuter in einem Schälchen auf die Heizung stellen. Oder aufs  Räuchersieb legen und ganz sanft verräuchern.

Besser noch im Randbereich des Siebes nur erwärmen.

Den Duft sanft im Raum ausbreiten lassen...schnuppern...fühlen...staunen.

 

Falls die Nase erstmal nicht so viel riecht, liegt es oft an der Überdosis Künstlichkeit, die sie als normal empfindet. Sie ist davon etwas  abgestumpft.

Da wirken die natürlichen Düfte erstmal weniger intensiv- es ist ein bißchen wie Muskelaufbau: dranbleiben lohnt sich.

Echte Glücksgefühle sind (fast) garantiert.

 

Viel Freude und eine Vielzahl von guten Erinnerungen beim Schnuppern wünsche ich dir!

 

 

 

 

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