November... ruhige Schönheit

... Zeit für Entschleunigung

 

 

Der November hat Einzug gehalten und mit ihm frühe Dunkelheit, nebelverhangene Landschaft und so manche Tage voller Grau und Nieselregen.

Wunderschön sage ich und werde oft ein wenig

seltsam dafür angeschaut.

 

 

 Bei der Frage „Welcher ist dein Lieblingsmonat?“ erlebe ich nicht so oft, dass die spontane Antwort „November“ lautet. Meist kommt da eher der Oktober mit seiner Farbenpracht ins Spiel, wenn es um die Herbst-/Winterzeit geht.

 

 Das kann ich gut nachvollziehen- ich liebe den Oktober auch sehr, vor allem wenn er noch mit wunderschönen warmen, leuchtenden Sonnenstunden aufwartet…

 Und dann kam da neulich dieser Satz mit einem Newsletter:

                                      „Der November hält nicht viel bereit, was das Herz erfreut“.

 

Ich staunte einmal mehr über diese Sicht auf den November und kann einfach nur sagen:

                                     "Doch, ganz schön viel hält er bereit, das mein Herz erfreut."

 

 

Nach meinem Empfinden hat der November etwas ganz Besonderes zu bieten:

Er ist ganz klar der Monat im Jahreslauf, der mich nach einer langen Phase der Aktivität

im Außen unmittelbar entschleunigt.

 

Während ich im Oktober noch viel draußen im Garten „schaffen“ möchte und mich darüber freue, dass es noch lange hell ist, erfährt dies im November eine Wende:

ich werde wie magisch nach Innen gezogen. Meine Lust draußen zu arbeiten lässt mit

jedem Tag rapide nach, ich habe das unstillbare Bedürfnis im Haus alles behaglich und

klar zu machen.

 

Und ich werde langsamer. Viel viel langsamer.

Da werden häufiger Pausen gemacht, öfter mal Tee und Kaffee nicht nur nebenbei getrunken,

sondern mit versonnenem Blick aus dem Fenster gaaanz in Ruhe genossen.

 

 

Und für mich ist der November ein „dazwischen“- Monat.

 

Die Ernte ist zu diesem Zeitpunkt eingebracht und eingelagert (zumindest im besten Falle… meine Rote Bete kichert grad belustigt aus dem Gemüsebeet herüber…).  

 

Die oftmals herausfordernde Zeit des Dezembermonats bis zu den Rauhnächten hat noch nicht begonnen. Wenn es mir gelingt, wirklich im Jetzt zu sein, kann ich alles in Ruhe angehen:

das Haus winterbereit machen durch Sortieren & Räuchern, die vielen Dinge, die im Dezember anliegen, gut vorbereiten und mir Zeit für den Blick nach Innen nehmen.

 

Zugegeben: ich übe das immer noch!   ;o)

Manchmal gelingt es schon ganz gut und manchmal falle ich wieder in alte Muster zurück

und meine, ich müsste alles auf einmal und möglichst flott wuppen…

Aber jedes Jahr gelingt es mir ein bisschen besser, die wunderbaren Möglichkeiten zu nutzen, die der November mit seiner Zeitqualität bietet.

Für mich heißt das übrigens konkret, kein schlechtes Gewissen zu haben, weil ich langsamer mache und jeder Moment, in dem mir das gelingt ist ein Freudentänzchen wert.

(Das übrigens, wie ich neulich gelernt habe, alle Zellen darüber informiert, dass gerade etwas wirklich Gutes im Gange ist. Also öfter mal tanzen, wenn was gut ist!).

 

 

 

 

Wenn wir es uns gönnen, im November

langsamer zu werden und uns mehr und mehr nach Innen zu wenden, sind wir im Einklang

mit der Qualität dieses Zeitpunktes im Jahreskreis.

 

Jeder Aufenthalt in der Natur macht es deutlich:

die Pflanzen ziehen ihre Kraft nach innen zurück

und bald dominieren nicht mehr die bunten Farben  und das satte Grün,

sondern die Brauntöne. Und oft auch das Grau an so manchem nebelverhangenen, trüben Tag.

 

Dies können wir nutzen, um zu uns selbst zu kommen.

Die Reize im Außen werden im Laufe des Novembers weniger und wenn dann noch

der Novembernebel die Konturen verwischt, gibt es da draußen nicht mehr so viel zu sehen.

Eine gute Gelegenheit stattdessen den Blick nach innen zu wenden.

 

Um das zu unterstützen ist natürlich aus meiner Sicht, Räucherwerk das allerbeste.

Eine Vielzahl von Räucherstoffen können dabei zum Einsatz kommen, je nach Vorliebe

und je nachdem, was du damit bewirken möchtest.

Vielleicht hast du im Sommer Kräuter gesammelt und Blüten?

Dann ist jetzt eine gute Gelegenheit, sie in getrockneter Form auf dein Räuchersieb zu geben

und dir Augenblicke des still Seins, der Ruhe zu gönnen.

Momente, in denen du nichts tust, sondern einfach nur da bist. Wahrnimmst.

Auf das lauschst, was in dir an Gedanken und Gefühlen ist.

 

Nicht für jede und jeden von uns ist das eine leichte Übung, aber es lohnt sich.

Denn wenn wir das tun und zwar nicht nur „mal eben“ sondern immer wieder, dann können wir

nach und nach auch wieder das erspüren, das tiefer in uns ist und oft im vielen Tun untergeht.

 

Daher meine Empfehlung: nutze den November und lausche dir.

Der „Dazwischen-Monat“ bietet sich dafür an und ist zudem eine gute Vorbereitung auf die Rauhnächte, die uns nach oft eher „turbulenten“ Wochen im Dezember dazu einladen,

tief in sie einzutauchen.

 

 

 

Du möchtest deine Kräuter und Blüten

mit weiteren Zutaten ergänzen?

Dann findest du hier noch Anregungen

für Mischungen zu verschiedenen Themen.

 

 Klärung: Wacholder, Lavendel, Salbei, Thymian, Tannenharz, Weihrauch oder Copal

 

Zur Ruhe kommen: Palo Santo, Rose, Lavendel, Mariengras, Kamille, Alantwurzel

 

Erdung: Vetiverwurzel, Copal negro, Myrrhe, Wacholder, Patchoulikraut

 

Loslassen: Beifuß, Ysop, Nelke, Eisenkraut, Copal, Rose

 

Wenn du dich im November mit dem Thema Ahnen befassen möchtest, schau mal hier

 

Und:  falls du deine Mischungen nicht selber machen möchtest, wirst du natürlich auch

im Shop fündig.  :o)

 

Ich wünsche dir einen wunderschönen November mit vielen Momenten,

die dein Herz erfreuen.


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Kommentare: 2
  • #2

    Gaby (Freitag, 08 November 2019 16:59)

    Was für ein wunderschöner Artikel über den November. Ich bin richtig verzaubert. Gerade heute hatte ich den Gedanken: Es wird Zeit, nun mal alles etwas ruhiger und gelassener anzugehen und erst mal bei "amarella" reinzuschauen, um mir neues Räucherwerk auszusuchen.
    Es hat sich mal wieder gelohnt und ich wünsche dir auch eine wunderschöne Zeit!

  • #1

    Silvia (Donnerstag, 07 November 2019 20:04)

    Ich liebe deine Blog Artikel und lese sie immer wieder und wieder. Sie geben eine so wunderbare Möglichkeit, in deine Gedanken und deine Arbeit einzutauchen. Auch wenn ich es mir so gut wie nie gönne, etwas davon umzusetzen, so ist mir allein schon der Augenblick, deine Artikel zu lesen, heilig �...Einfach dasitzen, lesen, die Gedanken schweifen lassen...das tut so gut❤.