Wie entstehen eigentlich AMARELLA Räuchermischungen?

 

Bevor  meine Räuchermischungen

den Weg aufs Stövchen meiner Kundinnen und Kunden finden,

gibt es einiges zu tun...

In einer stillen Minute habe ich mich mal hingesetzt und mir ganz genau angeschaut, wieviele Stationen eine Räuchermischung durchläuft,

bevor ich sie zum Kauf anbiete. Das möchte ich dir gerne heute zeigen.

 

 

 

 

Da fast jede meiner Mischungen Kräuter enthält,

geht es bei der Gartenarbeit los:

Säen und pflanzen...

 

...aufziehen und pflegen...

 

 

...trocknen...

...mischen...

 

 

...verpacken...

Das war die Superkurzvariante- tatsächlich steckt sehr viel mehr dahinter.

 

 

Es beginnt schon bei der Auswahl des Saatguts und der Jungpflanzen:

Bio muss es sein oder aus vertrauenswürdiger Quelle, die auch nicht mit Monsanto- Saatgut arbeitet. Hybrid-Pflanzen kommen mir nicht in den Garten.

Ich  liebe ganz besonders die heimischen Wildpflanzen und habe im Laufe der Jahrzehnte so einige davon im Garten angesiedelt. Sie zeigen mir deutlich, ob meine ausgewählten Plätze ihnen zusagen oder ob ich mich ihnen gestalterisch anpassen muss, wenn sie bleiben sollen.

Vom Saatkorn bzw. der Jungpflanze bis zur getrockneten Pflanze bin ich durch die Pflege und Ernte mit meinen Pflanzen in Verbindung.

 

Da ich ja nicht alles selber ziehen kann, geht es weiter beim genauen Blick auf die Herkunft von

"exotischen" Hölzern und Harzen.

Diese stammen aus fernen Ländern- da kann ich grad  nicht hinreisen, um vor Ort einzukaufen. So verlasse ich mich da mit gutem Gefühl auf eine Händlerin meines Vertrauens (die ihre Ware selbst zum heilsamen Räuchern nutzt) und schaue immer wieder nach Verbesserungen, wenn mir mal etwas nicht optimal erscheint. 

So zum Beispiel beim Palo Santo Holz: ich habe lange nach einem Händler  gesucht, der mir nicht nur tolle Qualität garantiert, sondern darüberhinaus dass dafür kein Baum gefällt wird.

Im vorletzten Jahr habe ich ihn endlich gefunden. Jeder Palo Santo-Lieferung liegt ein Link  zum Produzenten in Ecuador bei, der sich zudem für die Aufforstung der Wälder engagiert.

 

Da taucht vielleicht die Frage auf, warum es überhaupt Importiertes  sein muss-

schließlich haben wir ja auch eine Vielzahl von heimischen Hölzern und Harzen,

die wundervoll zum Räuchern geeignet sind.

Ja. Stimmt.

Doch das reicht meiner Nase nicht. Die möchte nämlich in einer wahren Vielfalt von Düften aller Art schwelgen.

Und auch meine Seele mag es multikulti- da gibt es so viele Kostbarkeiten, die sie zum Schwingen bringen und in ihren vielen Facetten Gutes bewirken...

(Das ist wie bei den Menschen, den Büchern, den Filmen, der Musik...)

 

 

Mein Empfinden ist, dass die Pflanzen, die in unserer unmittelbaren Umgebung wachsen, uns auch energetisch am nächsten sind. Sie "passen" besonders gut zu uns.

Doch auch die Reisenden aus fernen Ländern bewegen ja etwas in uns-

und so mancher davon ist sogar  schon längst bei uns heimisch geworden.

Da brauche ich mir nur meinen Ligurischen Beifuss  anzuschauen- der fühlt sich hier ganz offensichtlich ausgesprochen wohl , obwohl sein Ursprung-

nein nicht etwa in Italien, sondern in Russland liegt...

 

 

Ich möchte die "Exoten" in meiner Räucherarbeit nicht missen.

Doch habe ich natürlich auch Mischungen zu bieten, die ausschließlich aus heimischen Pflanzen bestehen.

 

 

Wie entsteht aus all dem denn nun eine AMARELLA Räuchermischung??

Der allererste Schritt zur Mischung ist die Idee.

Und die kommt auf ganz unterschiedlichen Wegen.

 

Manchmal ist da einfach ein Impuls: bestimmte Kräuter und weitere Zutaten wollen in die Hand genommen und gemischt werden. Ein neuer Duft entsteht und beim

ersten Verräuchern stellt sich heraus, wie er wirkt.

 

 

Dann gibt es die Variante, zu einem bestimmten Thema eine Mischung zu "erfinden". Hier ergänzen sich Intuition und die Erfahrungen, die ich über die Jahrzehnte mit den Pflanzen gemacht habe.  Anders gesagt: das Wissen über die Pflanzen.

Wenn ich zum Beispiel eine Mischung zum Klären einer Situation brauche, tauchen vor meinem geistigen Auge sofort passende Pflanzen dazu auf.

In dem Moment, in dem ich sie in die Hand nehme, weiß ich, ob sie in diese spezielle Mischung hinein möchten oder nicht.

 

Eine weitere Variante ist das Herstellen persönlicher Mischungen.

Diese auf eine Person abgestimmten Mischungen entstehen neu für genau diesen Menschen mit dem Thema, um das es gerade geht. Sie sind besondere Wegbegleitung & Unterstützung.

Wenn ich den Auftrag für eine solche Mischung erhalte, gibt es zunächst ein Kundengespräch, in dem geklärt wird, was die Mischung bewirken soll.

Schon während des Gespräches habe ich klar vor Augen, welche Pflanzen ich in die Mischung geben möchte. Welche zum Thema passen.

Um jedoch mich selbst (und meinen Verstand, den ach so schlauen...), weitestgehend aus dem Prozess zu nehmen, gehe ich dann rituell in die Natur. Dort lasse ich mich informieren, was tasächlich von den gewählten Zutaten in die Mischung gehört. Dann erst bereite ich die Mischung zu. Dies alles ist insgesamt meist ein mehrstündiger Prozess.

 

Ein Beispiel dafür, wie eine Mischung entstehen kann:

An einem Sommerabend, nach einem schönen und auch anstrengenden Tag im Garten,

genoss ich den Anblick der Blumen, der Kräuter...das Summen der Bienen...die Düfte.

Doch mitten in diesem Glücksmoment, als sich mein Rücken doch recht schmerzhaft bemerkbar machte, tauchte ganz leise die Frage in mir auf, ob sich das alles lohnt.

Ob zwei Menschen tatsächlich alleine so ein Stück Land hegen und behüten können.

Ich wollte sie wegscheuchen, die ungeliebte Frage.

Sie kann nämlich manchmal ganz schön entmutigend sein.

Zu meinem Erstaunen tauchte in mir aber ein belustigtes Lachen auf- und die Gegenfrage,

wie ich auf die absurde Annahme käme, wir würden dies ganz alleine tun.

Da gäb´s ja nun wirklich jede Menge Helfer- auch wenn wir die nicht alle wahrnehmen können mit unseren beschränkten menschlichen Sinnen.

 

Am Abend setzte ich mich hin und stellte eine Danke-Mischung her, die "Gartensegnung".

In diese Mischung kamen zum Beispiel Schafgarbe & Rosmarin für Ausgleich & Kraft.

Beifuß für den Blick in die nicht alltägliche Welt.

Dazu Myrrhe zum Dank an die Erde, Mariengras um alle "guten Geister" zu verwöhnen und bunte Blüten wie Ringelblume, Rose, Malve, um die Schönheit der Natur zu feiern.

 

Mit dieser Mischung, die sich je nach Ernte immer etwas verändert, räuchere ich von Zeit zu Zeit den Garten,

um allen Helfern darin Dank zu sagen.

 

 



Auch wichtig: die Verpackung

 

Welche Variante auch immer beim Herstellen der Mischung zum Zuge kommt, immer ist mir auch die schöne Verpackung wichtig. Meist besteht diese aus wieder verschließbaren Beutelchen, in denen der Inhalt sichtbar ist.

Für die Beutel schneide ich per Hand Etiketten aus Pappe zu (naja- das ist tatsächlich eine Arbeit, die ich gern abgebe, denn die mag ich nicht besonders... (Danke Ulli für deinen geduldigen Einsatz an der Schneidemaschine und noch viel mehr!!)

 

Die Etiketten falte und beschrifte ich dann per Hand. Und zwar nicht tonnenweise im Voraus, sondern erst dann, wenn sie für eine Bestellung gebraucht werden.

 

So wie ich ja auch die Mischungen nicht auf Vorrat zubereite, sondern in dem Moment,

wo sie bestellt werden.  Eine Ausnahme macht hier natürlich das Räucherwerk für meine Marktstände und Kurse-  das kann ich nicht alles vor Ort mischen und verpacken ;o)

Nicht unerwähnt bleiben soll eine weitere Helferin: Lili, eine bezaubernde, kleine Mischlingshündin, die seit einigen Jahren hier auf dem Hof ist und sich vom ersten Tag an als Pflanzenhüterin "outete".

 

Ganz entgegen der Beschreibung der Frau, bei der sie vorher lebte, buddelt sie keine einzige Pflanze im Garten aus und sie

achtet die Beete, stapft nicht hindurch.

 

Das Erstaunen war gleich in den ersten Tagen groß:  anstatt wie von mir befürchtet zu buddeln, lag sie in regelrecht meditativer Ruhe bei einer Schwarzwurzel.

(Hier gibt´s natürlich nicht nur Räucherwerk, sondern auch leckeres Gemüse...)

 

Gerne liegt Lili bei frisch umgepflanzten Pflanzen (siehe Foto) und scheint sie wirklich zu behüten. Wer sie schonmal in ihrem unglaublichen Tempo durch den Garten flitzen sah,

kann ermessen WIE erstaunlich das  ist... :o)


Das war ein kleiner Einblick , wie AMARELLA Mischungen entstehen-

und von wem die Pflanzen hier umsorgt werden.

Falls du Fragen hast, melde dich gerne jederzeit über das Kontaktformular.

Jeden ersten Mittwoch im Monat findest du hier einen neuen Blogartikel.

Und wenn ich zwischendurch Zeit & Muße zum Schreiben finde, kommt gewiss

auch öfter mal einer außer der Reihe dazu...



Kommentare: 3
  • #3

    Sibylla (Sonntag, 12 Februar 2017 09:58)

    Herzlichen Dank für den wunderbaren Einblick in die Enstehung der Amarella Räuchermischungen! Informativ und liebevoll zugleich :-)

  • #2

    Gaby (Sonntag, 05 Februar 2017 16:25)

    Wie schön! Lili genießt euren Garten mit den vielen Pflanzen und wenn man genau hinschaut sieht man, sie ist stolz auf das was da so wächst und gedeiht. Also warum nicht: stolz wie Lili anstatt Oskar! Liebe Claudia, ich bin begeistert! Du verzauberst mit deinen Anregungen, Bildern und Texten auf deiner wunderschönen Homepage unseren Alltag! Es macht riesigen Spaß darin zu stöbern.

  • #1

    Andrea (Mittwoch, 01 Februar 2017 20:18)

    Lili weiß halt, was gut ist :-)
    Vielen Dank für den tollen Bericht, fand ich jetzt sehr interessant.