Marone

Fülle & Geborgenheit ...

 

 

Besonders im Herbst beschenkt uns dieser wunderschöne Baum reichlich in Form von köstlichen Früchten.

Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass er noch mehr bietet.

 

 

 

 

Die Marone wird auch Edelkastanie oder Esskastanie genannt und findet meist keine Erwähnung,

 wenn es um das Räuchern geht.

 

An dieser Stelle wollte ich heute tatsächlich über eine andere Pflanze berichten, doch dann fiel mein Blick

vor der Haustür auf die Marone und „zufällig“ erreichte mich kurz darauf die Nachricht, dass die Marone Baum des Jahres 2018 ist.

 

Also: Pläne flugs über Bord geworfen und neu getippt!

 

Die Marone begleitet mich seit meiner Kindheit- ich liebte ihre köstlichen Früchte schon immer.

Wenn es sie im Winter als heiße Maroni gab- entweder auf einem Weihnachtsmarkt oder in gemütlicher Runde zu Hause- war das pures Glück für mich.

 Der Duft von gerösteten Maronen bringt mich noch heute unmittelbar in einen Zustand tiefen Wohlgefühls.

So ist die Marone für mich Sinnbild für Geborgenheit und auch für das Gefühl, gut versorgt zu sein.

 

Ich begann in der Literatur nach der Marone Ausschau zu halten und fand u.a. heraus,

dass in Umbrien die Erlaubnis Maronen zu sammeln, als eine Geste von Freundschaft & Vertrauen gilt.

Im Laufe der Jahre wurde mir immer deutlicher, welch kostbare, wohltuende und gesunde Nahrung

 sie sind…Hierzu findet sich unter anderem bei Hildegard von Bingen viel Interessantes.

 

 

Natürlich interessiert mich die Wirkung der Marone auch beim Räuchern.

Dazu nutze ich nicht die Früchte, sondern Blätter und Blüten natürlich in gut getrocknetem Zustand. Am besten werden die gut getrockneten Pflanzenteile sanft auf dem Sieb verräuchert.

 

Die Wirkung empfinde ich als angenehm sanft beruhigend.

Der Kopf kann zur Ruhe kommen und Anspannungen im Körper können gelöst werden.

 Sie bringt darüberhinaus ein Gefühl von Geborgenheit und Freude- besonders in Phasen von Ängstlichkeit oder gar Verzweiflung wirkt sie wohltuend und behütend.

 

Wenn ich mir anschaue, wie sie als Bachblüte (sweet chestnut) eingesetzt wird, passt dies gut zu

 

meinen eigenen Wahrnehmungen. Dort findet sie unter anderem Anwendung bei Niedergeschlagenheit, Isolation, Hoffnungslosigkeit und dem Gefühl kurz vor einem Zusammenbruch zu stehen.

 

 

 

Falls du im nächsten Sommer einer Marone begegnest, bitte sie um ein paar Blätter & Blüten- es lohnt sich wirklich, damit eigene Räuchererfahrungen zu machen.

 

 

Auch noch wichtig: bitte nicht mit der Rosskastanie verwechseln- die beiden Bäume haben zwar ähnliche Früchte, sind jedoch nicht miteinander verwandt.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0