Gundermann

... würziger Frühlingsbote ...

 

 

 

In den alten Zeiten wurden Haus & Hof

zum Schutz mit ihm geräuchert.

Heute gilt er nicht mehr unbedingt als eine typische Räucherpflanze-ein Grund mehr, hier ein wenig

über ihn zu erzählen.

Der Gundermann findet sich an den verschiedensten Stellen im Garten.

Gerne wächst er in den geschützteren Ecken, wo es ein bisschen schattiger ist, aber auch im Rasen

breitet er sich aus. Der Geruch ist schwer zu beschreiben: erdig- würzig trifft es vielleicht. Wer ihn einmal gerochen hat, erinnert sich immer wieder daran, falls mal die Frage auftaucht "Ist das  Gundermann??"

 

Wie Rosmarin, Salbei und Lavendel ist er ein Lippenblütler und trägt ab April wunderschöne blau- lila Blüten.

Gundermann ist eine der ersten Wildpflanzen, die im Frühjahr zu finden sind und war daher schon in den alten Zeiten eine wichtige Zutat zur sogenannten Neunkräutersuppe, mit denen die Menschen im Norden sich im Frühjahr wieder die Kraft der Erde im wahrsten Sinne einverleibten.

 

Unzählige Mythen, Heilanwendungen und Rituale ranken sich um dieses würzige Kraut, das unter anderem bei eiternden Geschwüren Verwendung fand.

„Gund“ ist ein altgermanisches Wort für Eiter. Daher könnte der Name des Krautes stammen.

 

Die Anwendungen des Gundermanns sind sehr vielfältig.

Falls du neugierig auf dieses kraftvolle Kräutlein bist, lohnt es sich unter anderem, mal bei Wolf- Dieter Storl nachzulesen, was er so alles Wunderbares über den Gundermann zusammengetragen hat.

 

Nicht nur auf der körperlichen Ebene wurde er genutzt, sondern auch um hellsichtig zu werden.

Die Kelten & Germanen wussten seine Kräfte einzusetzen, ebenso Hildegard von Bingen.

Auch in der Volksheilkunde hatte er seinen festen Platz. Seine Heilkraft wurde in vielerlei Hinsicht genutzt. Unter anderem kannten die Bauern im Frühjahr das Ritual, die erste Milch durch einen Gundermann-Kranz zu melken. So konnte die Milch nicht verhext werden…

 

Zum Schutz für Haus & Hof wurde er schon von unseren Vorfahren verräuchert.

Heute nutze ich ihn beim Räuchern auch für Themen, die mit Erstarrung & Hoffnungslosigkeit einhergehen.

Durch die ihm innewohnende Wärme, kann er Starre sowohl auf der körperlichen wie auch auf der energetischen Ebene lösen.

Hilfreich ist er auch, wenn es darum geht, sich ohne Konkurrenzgehabe in eine Gemeinschaft zu integrieren.

 

Auch für Menschen, die ihren Platz im Leben suchen oder ganz konkret auf Wohnungssuche sind, empfehle ich ihn gern. Wenn wir uns anschauen, an welch unterschiedlichen Orten er zu unterschiedlichen Bedingungen wächst, gibt dies eine Ahnung davon, warum er dafür ein Spezialist ist…

 

Darüberhinaus empfinde ich ihn als eine Pflanze, die tatsächlich auf eine gewisse Art hellsichtig machen kann. Für das Stirnchakra verräuchert, kann er dieses aktivieren und stärken.

 

Verräuchert werden die gut getrockneten Blättchen mit Blüten (wenn sie schon da sind) samt Stengeln.

Ich bevorzuge das sanfte Erhitzen auf dem Räuchersieb.

 

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