... Räucherkräuter und so dies & das ...
Die Monate Juli & August bieten eine Fülle
an Räucherkräutern, die wir ernten können.
Sei es im eigenen Garten oder in der freien Natur.
Damit es später eine Freude ist, sie zu nutzen, gibt es ein paar Dinge zu beachten.
Wenn du im eigenen Garten deine Kräuter erntest, weißt du ja, dass sie giftfrei aufgewachsen sind (vermute ich jetzt einfach mal...)
Sammelst du außerhalb deines Gartens, achte darauf, nicht in unmittelbarer Nähe eines Maisfeldes oder ähnlichem zu pflücken, da die Chance dir Gift ins Haus zu holen dabei leider enorm hoch ist. Es lohnt sich, nach abgelegenen Wegen zu suchen, an deren Rändern die Wildkräuter unbehelligt wachsen können.
Das hat außerdem den wunderbare Nebeneffekt, dass du vielleicht einen ausgedehnteren Spaziergang machst, um in Ruhe ein paar Kostbarkeiten zu sammeln.
Nimm dir Zeit, die Kräuter zu begrüßen, sie wahrzunehmen, bevor du einige davon erntest.
Und nimm immer nur so wenig an einer Stelle, dass die Pflanzen unbeschadet weiterwachsen können- lieber ein paar Meter mehr laufen als Kahlschlag verursachen. ;o)
Praktisch ist es, einen Korb oder Leinentaschen mitzunehmen, um deine Schätze nach Hause
zu transportieren- und ein scharfes Messer um zum Beispiel die Schafgarbe zu ernten.
Sie lässt sich nicht so leicht abbrechen und wenn du an ihr ziehst, reißt du sie mitsamt Wurzel aus dem Boden. (Was nicht Sinn der Sache ist...).
Wieviel und welche Pflanzen brauchst du für deine Vorräte?
Das kommt natürlich ganz darauf an, was du so damit machen möchtest bis zur nächsten Ernteperiode. Vielleicht bist du jemand, der regelmäßig Tee zubereitet und gerne in Kräuterzubereitungen badet oder Tinkturen ansetzt?
Oder wie ich eine, die alles das tut und außerdem mit den Kräutern räuchert?
Um ein gutes Maß für das Sammeln zu finden, ist es gut, sich vor Augen zu führen, was man tatsächlich mit den Kräutern vorhat.
Oft ist die Verlockung groß, ganz viel zu ernten um dann später zu merken, dass es garnicht genutzt wird. Darum ist es sinnvoll, vorher zu überlegen, welche Pflanzen du tatsächlich nutzen möchtest- und natürlich nur solche zu sammeln, die du sicher bestimmen kannst.
Wie trocknest und lagerst du deine Schätze?
Dazu habe ich im letzten Jahr einen kleinen Artikel geschrieben.
Du findest ihn hier unter "Tipps".
Und hier kommt eine Anregung für eine besonders schöne Art des Lagerns & Nutzens:
Eine meiner absoluten Lieblingsvarianten ist, aus Kräutern sogenannte "bundle"
-oder auf deutsch "Bündel" - zu binden.
Das funktioniert bei der Art, die ich hier beschreibe, jedoch nur in absolut trockenen Erntezeiten. Also in diesem Sommer perfekt...
In feuchten Sommern ist es keine gute Idee,
da sich Schimmel bilden kann.
Wenn du nicht sicher bist, ob deine Kräuter zu feucht sind, verwende sie zum Binden
nicht frisch, sondern lasse sie einen Tag lang ausgebreitet anwelken.
Für die Kräuterbündel sammle deine Lieblings- Sommerheilkräuter an einem trockenen, warmen Tag. Lass dich von deiner intuition, deinen Impulsen bei der Entscheidung führen, welche Kräuter du hineingeben willst.
Vielleicht weißt du von dir, dass du im Winter immer eine Phase hast, in der du viel Licht brauchst? Dann halte Ausschau nach Johanniskraut, Königskerze, Alant, Ringelblume...
Du möchtest dich oder andere mit Mut & Kraft versorgen? Dann bietet sich zum Beispiel die Schafgarbe an, das Eisenkraut, der Beifuß, etwas Wermut...
Oder das Thema Reinigung ist dir wichtig? Wähle Kräuter wie Lavendel, Beifuß, Salbei.
Um die Kräuter zu binden, suche dir einen schönen ungestörten Platz.
Versorg dich mit einem scharfen Messer, Baumwollband und vielleicht einem leckeren, sommerlichen Getränk.
Breite deine Kräuter vor dir aus und lass sie auf dich wirken.
Bedank dich bei ihnen, dass du sie mitnehmen durftest- das empfinde ich immer als soooo wichtig. Wir werden so sehr beschenkt, da können wir garnicht oft genug für danken...
Dann beginne mit dem Binden, indem du die Stengel zusammenfasst, unten das Band festknotest und sie dann bis nach oben hin in regelmäßigen Abständen fest umwickelst.
Mit dem Band wieder nach unten wickeln, das Ende des Bandes verknoten und abschneiden.
Voilà- fertig ist dein Räucherbündel!!
Ich habe dieses oben offen gelassen und verwende es später, indem ich etwas davon abbreche und auf meinem Räuchersieb verräuchere.
Wenn es stattdessen bis oben hin fest verschnürt wird, kann es komplett als Bündel verräuchert werden.
Variation aus Salbei & Lavendel
Wann und wozu kannst du dein Räucherbündel verräuchern?
Nach einigen Wochen kannst du dein Räucherbündel anzünden und verräuchern.
Es wird unten angezündet und glüht nach und nach durch. Dabei entwickelt es recht viel Rauch, so dass es sich eher dazu eignet, im Freien damit zu räuchern.
Je nach Thema, kannst du dich selbst oder deine Umgebung damit abräuchern, sei es zum Reinigen, zum Licht tanken, zum Danksagen...
Wichtig: Besonders wenn du damit in Räumen oder in einer trockenen Umgebung räucherst achte auf Funkenflug. Und nutze unbedingt eine feuerfeste Unterlage.
Ich empfehle in Räumen immer eine Schale darunter zu halten, um aufzufangen was herunterfällt.
Wenn du deine Räucherung beenden möchtest, vergiss auf keinen Fall, das Bündel gründlich
zu löschen. Am einfachsten geht das indem du es in Sand ausdrückst.
Im Inneren befindet sich Glut, oft ist es nur noch ein kleines Bißchen, das wir nicht sehen, das jedoch weiter glüht. Daher das Bündel nicht unbeaufsichtigt liegenlassen nach dem Räuchern!
Das war es für heute von mir :o)
Ich wünsche dir einen wundervollen August und melde mich an dieser Stelle
im September wieder.
Oh, doch noch was: ein Supertipp für´s Räuchern in diesen heißen Tagen ist nämlich
meine Mischung "Sommerwind". Sie bringt echt frischen Wind ins Haus- und wie ich beim Schreiben von Newsletter & Blog gemerkt habe, auch ins Hirn!! :o))
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Und wenn ich zwischendurch Zeit & Muße zum Schreiben finde, kommt auch mal einer außer der Reihe dazu...
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